Mit einer Kranzniederlegung am Herrischrieder Polendenkmal, das an die Ermordung polnischer Zwangsarbeiter durch die Nationalsozialisten erinnert, gedachte der SPD-Kreisverband Waldshut zusammen mit der SPD-Bundestagsabgeordneten Karin Rehbock-Zureich und den Landtagsabgeordneten Alfred Winkler und Gustav-Adolf Haas des Kriegsendes in Europa vor 60 Jahren.
„Nur wenn wir die Erinnerung an das Leid der Kriegsjahre und an die Opfer der Gewaltherrschaft wach halten, bleibt uns bewusst, wie wichtig und zukunftsweisend Freiheit und Menschenrechte für uns sind“, so die Waldshuter SPD-Kreisvorsitzende Rita Schwarzelühr-Sutter.
Für die einen bedeutete das Kriegsende Kapitulation, Niederlage und Besatzung, für die anderen Befreiung Deutschlands von der Nazi-Barbarei (was übrigens Sozialdemokraten schon lange wussten). Befreit fühlten sich die Überlebenden der Konzentrationslager darunter auch Sozialdemokraten und andere politische Gegner und rassisch Verfolgte. Das gleiche gilt für die Zwangsarbeiter aus den verschiedenen Ländern.
Für viele kam die Befreiung zu spät. So auch für Marian Grudzien aus Czeladz Bruno Orczynsky aus Warschau und Josef Krakowski aus Bodszano.
„Wir gedenken an sie, an dem Ort, an dem sie vor 63 Jahren erhängt wurden, weil sie bei Spaziergängen mit einheimischen Mädchen gesehen wurden. Sie wurden Opfer der NS-Gewaltherrschaft“ sagte Rita Schwarzelühr-Sutter.
Die SPD-Bundestagsabgeordnete Karin Rehbock-Zureich erinnerte daran, dass der von Hitler vom Zaun gebrochene Krieg fast 60 Millionen Menschen das Leben kostete und unermessliches Leid über die Menschheit brachte. „Wir tun daran, uns bewusst zu machen, dass dieser Krieg auch wenn erschon 60 Jahre und mehr zurückliegt, unvergessen ist.“ Sie erinnerte auch daran, dass der 8.Mai Ausgangspunkt sei, aus alten Gegnern Partner und schließlich Freunde zu machen.
Fotos: Guido Burkhardt
