Der SPD-Kreisverband Waldshut erklärt sich mit den streikenden Kolleginnen und Kollegen der H.C. Starck solidarisch. Wir unterstützen Euch in Eurem Kampf für den Erhalt der Arbeitsplätze bei H.C. Starck.
Die Geschäftsleitung von H.C. Starck hat entschieden, dass in Eurem Werk in Laufenburg und am Hauptsitz in Goslar insgesamt 126 Kolleginnen und Kollegen freigesetzt werden sollen, wie es im neudeutschen Managerjargon beschönigend heißt. Außerdem plant die Geschäftsleitung zusätzlich alle Serviceeinheiten, die nicht direkt an der Produktion hängen, auszugliedern. Dies macht allein für Laufenburg nach aktuellen Planungen der Unternehmensleitung weitere 30 Arbeitsplätze aus. Diese Art des Lohndumpings ist schlicht unanständig! Wir können es nicht akzeptieren, dass Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter entlassen werden und als billige Leiharbeiter durch die Hintertür wieder hereinkommen.
Mit Blick auf die Streichung im Bereich Forschung und Entwicklung kann es nicht angehen, dass H.C. Starck Fördergelder des Steuerzahlers im sechsstelligen Bereich einstreicht, um die Forschung in Rhina dann zu schließen. Forschung und Entwicklung sind integrale Bestandteile des Standortes Laufenburg, die nicht einfach kurzfristigen Gewinninteressen geopfert werden dürfen.
Wir fordern die Geschäftsleitung der H.C. Starck auf, gemeinsam mit Euch innerhalb des geltenden Tarifvertrages einen Weg zu finden, der dem Unternehmen aus seinen Problemen heraushilft. Es geht aber nicht an, dass die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer die unternehmerischen Risiken alleine tragen und so für die rücksichtslose Gewinnmaximierungspolitik von Finanzinvestoren zur Kasse gebeten werden. Die Geschäftsführung und die Investorengruppe von H.C. Starck müssen sich ihrer sozialen Verantwortung für die Kolleginnen und Kollegen in Laufenburg und Goslar stellen.
In diesem Sinne wünschen wir Euch und Euren Familien viel Erfolg, Kraft und Durchhaltevermögen bei Eurer Auseinandersetzung.
Wir stehen an Eurer Seite!
