Informationsveranstaltung von Refugees Integrated ( Karin Gallmann 22.01.2015)
Informationsveranstaltung von Refugees Integrated ( Karin Gallmann 22.01.2015)
Aufgrund eines Angebotes des Diakonischen Werkes Hochrhein an die bürgerschaftliche Initiative „Refugees Integrated“ wurde ich zu einer Informationsveranstaltung des Vereins eingeladen.
Die beiden teilnehmenden Bürgermeister, Dietmar Zäpernick aus Rickenbach und Stefan Kaiser aus Albruck informierten über die Anfänge und erlebten Erfahrungen mit Flüchtlingen.
Beide bezeichneten die Personen eher als schüchtern, nicht auffallen wollend, und daran interessiert , Arbeit zu finden. Der überwiegende Teil sind Christen.
Es handelt sich um einen Personenkreis, meistens kommend aus der mittleren und oberen Gesellschaftsschicht. Viele sind der engl. Sprache mächtig, was die Anfangsintegration erleichtert.
Bürgermeister Zäpernick betonte, dass wirklich viele Fachleute unter den aufgenommenen Flüchtlingen sind, so z.B. Konditor, Zimmermann, Erzieherin etc.
Erste Gespräche der Beschäftigung laufen bereits.
Beide Bürgermeister waren sich einig, die Menschen möchten arbeiten, sollten arbeiten, und das ist die beste Integration.
In Albruck sind bereits 30 % berufstätig.
BGM Kaiser:
Natürlich gibt es auch negative Erfahrungen, aber die positiven Erfahrungen überwiegen. Negative Berührungspunkte gibt es meistens untereinander, aber nicht mit der Bevölkerung. Die Polizeipräsenz sowie die Ortspolizei waren dann gefordert .
Beide BGM waren sich einig, dass der beste Zugang über die Kinder läuft.
So versuchte man die Kinder schnell in Kindergärten und Schulen unterzubringen.
Die Kinder lernten sehr schnell deutsch und haben das erlernte auf ihre Eltern übertragen.
Solange schulpflichtige Kinder die Deutsche Sprache nicht können kommen sie in Eingangsklassen. Sind sie der deutschen Sprache mächtig, werden sie in entsprechenden Schulklassen wechseln.
Es wurde berichtet, dass es auch hilfreich sei, dass die Schulen mit den Kindern im Fach Ernährungslehre Gerichte verschiedener Nationen kochen.
In der Unterkunft Albruck werden durch die Gemeinde regelmäßig unangekündigte Brandschutzübungen durchgeführt. Das Gefühl von Sicherheit soll dadurch erhöht werden.
Standort der Unterkünft
Die Standortwahl der Unterkünfte sei das A und O. Abgelegene Standorte führen automatisch zum Problem, das hat man aus jahrelanger Erfahrung gelernt, so BGM Kaiser.
Ganz wichtig sei, eine Verkehrsanbindung an Bus oder Schiene, sowie ein nahe gelegener Einkaufsmarkt.
In Albruck funktioniere das sehr gut.
Hier bin ich als Stadträtin der Meinung, dass wir in Wehr die richtige Entscheidung getroffen haben.
Zusammenarbeit mit dem Landratsamt.
Hier waren beide Bürgermeister sehr zufrieden. Der Einsatz der Sozialarbeiter war sehr gut.
Diese Leute brauchen keine Rundumbetreuung! Sie brauchen nur Unterstützung, sich in einem fremden Land zurechtzufinden.
Informationen aus dem Helferkreis:
Bei diesen Menschen sind ganz einfache Unterstützungen gefragt.
Sie kommen unterschiedlich an. Manche haben nur ihre Kleidung am Laib. Viele haben nur Sommerkleidung in Tüten dabei…
Hier ist man mit den Flüchtlingen zum Roten Kreuz gefahren, und sie konnten sich aus der Kleiderkammer nehmen, was sie brauchen.
Der Helferkreis lehnt inzwischen Kleiderspenden ab, da oft uralte zum Teil vergammelte Kleider gespendet wurden, die dann wiederum von den Helfern entsorgt werden mussten.
Sie zum Arzt fahren
Hinweis: Deutsche Welle bietet kostenlos Deutschkurs per PC an: www.dw.de
Es werden von Seiten des LRA auch Angebote für psychologische Betreuung benannt.
Herr Riegraf , Caritas, empfiehl Refugio für einen Vortrag einzuladen. Sie sind bereits spezialisiert.
Herr Riegraf zu den Caritas- Sozialarbeiter der psychologischen Beratung:
„Unsere Sozialarbeiter müssen für diese Beratungen gesondert vorbereitet werden“.